Die richtige Haltung beim Stuhlgang: Sitzt Du noch oder hockst Du schon?
Gastbeitrag von Daniel Kövary- Co-Founder von STUUL
Der tägliche Stuhlgang – dieses Thema betrifft wirklich jeden von uns. Wir alle machen es, die meisten jeden Tag. Und wir verbringen unfassbar viel Zeit auf der Toilette. Bei einer vorsichtigen Schätzung von durchschnittlich 10 Minuten pro Toilettengang kommt man auf 60 Stunden im Jahr. Männer sitzen meist etwas länger auf der Toilette als Frauen, aber für beide Geschlechter ist dieser Moment ein ganz persönlicher. Man ist (endlich einmal) ganz für sich allein und kann die Gedanken schweifen lassen.
Leider ist diese Zeit auf der Toilette nicht für jeden ein genussvoller, Zen-artiger Moment des geistigen Innehaltens und körperlichen Entleerung.
Viele zerstören die tägliche Chance auf eine mentale Auszeit ganz unbedacht: Sie schauen während der Darmentleerung apathisch auf ihr Handy und swipen sich durch die Unendlichkeit des Internets.
Für andere ist diese Zeit aber aus körperlichen Gründen keine angenehme: Sie leiden unter Verstopfung, Hämorrhoiden oder anderen Darmerkrankungen, die ihnen die Darmentleerung erheblich erschweren. Und diese Gruppe wird bedauerlicherweise immer größer. Das hängt mit unseren Lebensumständen zusammen und damit, dass wir uns immer weiter von unserer Natur entkoppeln. Wir haben uns einen goldenen Käfig geschaffen, der in vielerlei Hinsicht sehr bequem ist, aber mit unseren natürlichen Lebensverhältnissen immer weniger zu tun hat. In dieser goldenen „Unwelt“ grassieren Zivilisationskrankheiten in beängstigendem Ausmaß.
Ganz besonders betroffen ist der Darm – die Basis unserer Gesundheit. Hauptschuld trifft sicher die Ernährungsumstellung auf künstlich verarbeitete Lebensmittel in der breiten Masse der Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten. Aber auch der zunehmende Stress, unzureichende Bewegung und mangelnder Schlaf tun ihr Übriges dazu.
Die richtige Sitzposition beim Stuhlgang ist von entscheidender Bedeutung für die Darmgesundheit.
Wäre das nicht alles schon genug Belastung für den Darm, kommt auch noch das Problem der falschen Sitzhaltung beim Stuhlgang hinzu. Seit der flächendeckenden Einführung der Sitztoilette verrichten wir unser tägliches Geschäft zwar in einer bequemen aber unnatürlichen Position, die die eigentliche Entleerung deutlich erschwert. Zuvor haben alle Menschen ihr tägliches Geschäft noch in der Hocke verrichtet, der natürlichen Sitzhaltung zur Darmentleerung. Diese Sitzhaltung (Hocke) bietet enorm viele Vorteile im Vergleich zur klassischen Position, die man normalerweise auf der Toilette einnimmt.
Eine ganz zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang der sogenannte Puborektalmuskel (Musculus puborectalis). Er zählt zur Beckenbodenmuskulatur und bildet eine Art Schlaufe um das Rektum (Puborectalisschlinge), die den Enddarm wie einen Gartenschlauch knickt. Für uns ein sehr praktischer, passiver Sicherheitsmechanismus, um sowohl den inneren als auch den äußeren Schließmuskel beim Gehen und Stehen zu entlasten und eine ungewollte Entleerung zu verhindern. Was für eine geniale Erfindung der Natur!
Leider hat Mutter Natur nicht mit unseren Sitztoiletten gerechnet. In der normalen Sitzposition auf der Toilette bleibt der Puborektalmuskel nämlich noch aktiv und erschwert so die Entleerung. Wir müssen drücken und pressen, um den Stuhl in dieser Position an dem Knick vorbei zu befördern und auszuscheiden. So können sich Verstopfungen verfestigen aber auch Krankheiten wie z.B. Hämorrhoiden aufgrund des hohen inneren Drucks auf die Darmschleimhaut gefördert werden. Erst in der Hocke hingegen entspannt sich der Puborektalmuskel und Enddarm wird gestreckt wie ein Fallrohr. In dieser Position hat der Stuhl endlich freie Bahn und kann den Darm – nun auch mithilfe der Schwerkraft – mühelos verlassen.
Toilettenhocker helfen Dir dabei, die richtige Sitzhaltung auf der Toilette einzunehmen und deinen Darm zu entlasten.
Zum Glück gibt es eine einfache und schnelle Lösung für dieses Problem, die auch keinen kostspieligen Umbau der Toilette erfordert: Ein Toilettenhocker. Stell Dir einfach einen ergonomisch passenden Hocker vor die Toilette, der Dich beim Stuhlgang in eine natürliche und gesündere Hockposition bringt.
Um ehrlich zu sein, reicht aber auch ein Stapel Bücher, ein umgedrehter Mülleimer oder ein leerer Wäschekorb. All diese Hilfsmittel ermöglichen Dir die Hocke auf der Toilette und damit die richtige Sitzhaltung. Dennoch macht es Sinn, Dir einen eigens dafür konzipierten Toilettenhocker ins Bad zu stellen, um eine regelmäßige Routine zu entwickeln. Dieser erinnert Dich jeden Tag auf der Toilette an den Grund für seinen Kauf und hilft Dir dabei, eine feste Gewohnheit beim täglichen Stuhlgang zu etablieren.
Und damit wären wir wieder bei der Ausgangsfrage dieses Beitrags: „Sitzt Du noch oder hockst Du schon?“.
Falls Du grundsätzlich von der Hocke und den Vorteilen dieser Sitzhaltung auf der Toilette für Deinen Darm überzeugt bist, aber Du Dein Bad nicht mit einem herkömmlichen Toilettenhocker verschandeln möchtest, dann schau Dir doch mal unseren stuul an.
Uns ging es nämlich genauso wie Dir. Daher lag unser voller Fokus bei der Produktentwicklung darauf, die Vorteile eines herkömmlichen Toilettenhockers mit der visuellen Anziehungskraft eines modernen Designobjekts zu vereinen. Mit dem Ziel den Toilettenhocker bekannter zu machen und das Bewusstsein für den gesünderen, ergonomisch korrekten Stuhlgang in der Hocke zu schärfen. 100% Made in Germany.
Ich hoffe, mein kleiner Gastbeitrag bei unseren gapsfriends hat Dir gefallen. Gerne stehe ich Dir jederzeit auch persönlich zur Verfügung. Über unsere Website www.stuul.de kannst Du mich direkt erreichen.
Viel Spaß beim Stöbern und alles Gute,
Daniel Kövary
Gründer und Geschäftsführer von JUUCE
- “Darm mit Charme”; Aus dem Jahr 2012 von Giulia Enders
- US-Studie: “Implementation of a Defecation Posture Modification Device: Impact on Bowel Movement Patterns in Healthy Subjects”
- “Nature Knows Best: Health Benefits of the Natural Squatting Position”; Aus dem Jahr 2010 von Jonathan Isbit